Theodulpass - St. Jaques
Die erste wilde Steinwüste mit kleinen Bergseen kann wahlweise auch mit der Bahn überwunden werden. Nach einem kurzen Aufstieg zu den Cîme Bianche folgt ein langes, terrassenartig aufgebautes Tal mit Hochmoorlandschaften. Zum Eingang ins Val d'Ayas betritt man wieder bewaldetes Gebiet. Übernachtet wird entweder in Resy oder St.Jaques.
Kleine tiefblaue Bergseen auf dem Plateau von Maison Blanche lachen dem Wanderer entgegen. Die Gegend erinnert an das wilde Kurdistan, welches Karl May in seinen Wild-West-Abenteuern beschrieben hat. Nichts als Felsen, Geröll und einige Flechten - die Vegetation ist typisch für dieses Gebiet.
Auf dem Colle Superiore eröffnet sich eine fantastische Aussicht auf das darunterliegende Tal. Die an den mit Rückenplatten besetzten Buckel eines alten Dinosauriers erinnernden Kalktürme ähneln den Felsformationen in den Dolomiten. Der Weg windet sich durch ein treppenartiges, schier endloses Tal mit hochmoorhaften Abschnitten. Bei einsam gelegenen, kleinen Alphütten trifft man vereinzelt auf Schweine und Hühner. Der alte Kern von St. Jaques ist noch in seiner ursprünglichen Form erhalten. Die Einheimischen reden hier sowohl Italienisch als auch Französisch und Deutsch.